Der Versand von Sportgeräten kann eine im wahrsten Sinne schwere Aufgabe sein, die mehr oder weniger Probleme verursachen kann. Vieles hängt vom Gewicht und der Größe der Ausrüstung ab: Fahrrad, Snowboard, Boxsack oder Heimtrainer – wie gelingt der Versand von solch sperrigen und schweren Gegenständen? Ein paar konkrete Tipps zum Thema Sportartikel versenden
Wie versende ich eine Sportausrüstung per Kurier?
Punkt 1: Karton auswählen
Um Sportgeräte sicher und reibungslos per Kurier zu verschicken, sollte darauf geachtet werden, dass sie richtig verpackt und geschützt sind. Es wird ein Karton aus stabiler und haltbarer Wellpappe, vorzugsweise 2wellig (entspricht 5 Kartonlagen) oder 3wellig (entspricht 7 Kartonlagen) benötigt.
Karton +Welle + Karton + Welle + Karton + Welle + Karton = 7
In Deutschland sprechen wir von 3welligem Karton, während beispielsweise in Polen die Kartonschichten gezählt werden: Dort ist die Rede von 5-lagigem Karton (2wellig) bzw. 7-lagigem Karton (3wellig)
Damit der Versand sicher gelingt, muss der Karton in Form und Größe auf das Sportgerät abgestimmt sein – so dass die Skier oder das Fahrrad nicht über den Rand oder die Ecke hinausragen.
Punkt 2: Anbieter auswählen
Eine Sendung mit Sportgeräten muss gemessen und gewogen werden, damit sie beim Spediteur in die entsprechende Preisklasse eingestuft werden kann. Es ist wahrscheinlich, dass als Nicht-Standard-Sendung eingestuft wird. Dies ist zwar teurer, garantiert aber, dass die Sortierkräfte und Kuriere das Paket mit äußerster Sorgfalt behandeln. Eine entsprechende Transport- und Versandkennzeichnung hilft ebenfalls, um auf die „besonderen Bedürfnisse“ der Ware im Transport aufmerksam zu machen.Auf den Homepages der Spediteure finden sich weitere Infos zu Versandvoraussetzungen und Transportkosten, die meisten Anbieter bieten auch direkt einen Transportkostenrechner an, abhängig von folgenden Faktoren:
Diese Faktoren beeinflussen die Transportkosten:
• Die Transportstrecke: Setzen sich bei den meisten Anbietern zusammen aus Fixkosten plus zurückgelegte Strecke in Kilometern. Das heißt: Kurze Fahrten fallen, je nach Fixkostensockel, preislich relativ teuer aus.
• Das Transportgut: Palettenware im Standardmaß? Sperrgut? Oder sogar Gefahrgut? Maße? Gewicht?
• Die Transportart bzw. Transportdauer: Soll direkt zugestellt werden? Oder ist auch eine Sammelfahrt (hier „sammelt“ der Transportdienstleister Güter mehrerer Kunden auf einer dann meist nicht direkten Strecke ein, es gibt also mehrere Be- und Entladestellen) möglich?
Punkt 3: Karton mit Sportgeräten sichern
Der nächste Schritt besteht darin, den wertvollen Inhalt richtig zu sichern. Dazu gehört das Auspolstern – zwischen den Wänden des Kartons und den Sportgeräten müssen einige Zentimeter Freiraum sein, der mit Polstermaterial gefüllt wird. Dazu gehören Luftpolsterfolie, Luftpolsterpapier, Verpackungschips, Luftkissen, Knüllpapier und Polyethylenschaum.
Das Befüllen des Kartons mit Sportgeräten ist ein sehr wichtiger Schritt. Die Sendung darf im Inneren nicht beweglich sein, da sonst die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass einige Teile während des Versands der Sportgeräte herunterfallen oder sich verschieben und dadurch die Geräte und den Karton beschädigen könnten. Der gepackte und gefüllte Karton sollte zusätzlich in Stretchfolie eingewickelt werden, die den Inhalt vor Feuchtigkeit, Staub, Schmutz und mechanischer Beschädigung schützt (informieren Sie sich über die Verwendung und Art der Stretchfolie). Vergessen Sie nicht die Warnaufkleber (z. B. „Oben/unten“), die den Kurier darauf hinweisen, dass sich wertvolle und wertvolle Gegenstände oder Geräte darin befinden.
Konkrete Tipps für das Versenden von Sportartikeln:
Wie verpacke ich meine Skier, mein Snowboard oder mein Fahrrad?
Unabhängig von der Art der Ausrüstung sollten alle Sportgeräte vor dem Verpacken gereinigt und geschützt werden. Überprüfen Sie den Halt der Bindung. Bei Skiern oder einem Snowboard sollte die Bindung so befestigt werden, dass sie sicher haftet und sich nicht vom Hauptteil abhebt. Sichern und umwickeln Sie anschließend mögliche Spitzen und Ecken der Wintersportgeräte mit Luftpolsterfolie – so werden die zerbrechlichen und empfindlichen Teile geschützt, die beim Transport leicht beschädigt werden könnten. Ab in einen passenden, langen Karton…
Beim Fahrrad verhält es sich ähnlich. Bevor es verpackt wird, sollte es gereinigt und trocken (!) sein. Anschließend kann es sorgfältig zerlegt werden. Entfernen Sie am besten alle nicht fest mit dem Rahmen verbauten Teile wie Fahrradsattel, Pedale, Licht, Gepäckträger, Klingel, Luftpumpe, Flaschenhalter usw., umwickeln sie jedes der Teile einzeln mit Luftpolsterfolie oder Papier. Packen Sie die so gesicherten Kleinteile in einen extra Karton, den Sie entweder gesondert versenden oder an geeigneter Stelle mit in den Fahrradkarton legen (Achtung: Hier sollte sich nachher nichts bewegen können: Fixieren und Auspolstern!).
Vergessen Sie die Kleinteile (Schrauben, Muttern) nicht. Bewahren Sie diese in separaten Beuteln, z.B. Druckverschlussbeuteln auf und befestigen Sie sie später mit etwas Klebeband an der entsprechenden Stelle am Rahmen. Zur einfachen Zuordnung können Sie die Beutel beschriften, das funktioniert mit einem Edding oder ähnlichem auf jedem Beutel, ganz einfach jedoch auf Druckverschlussbeuteln mit Beschriftungsfeld.
Entfernen Sie die Pedale (Schraubenschlüssel ansetzen und Pedale in Tretrichtung kurbeln), umwickeln sie diese ebenfalls mit Polstermaterial und legen sie sie in einen geeigneten Karton.
Entfernen Sie das Vorderrad und befestigen Sie es am Rahmen (mit Klettband, Kabelbinder, Isolierband oder anderem leicht zu entfernenden Klebeband, das keine Rückstände hinterlässt)
Stellen Sie den Lenker quer. Dazu mithilfe des passenden Imbusschlüssels (4er oder 5er) locker drehen und längs der Fahrtrichtung drehen. Umwickeln Sie den Lenker mit Luftpolsterfolie, zum Fixieren wieder Klebeband verwenden.
Bei den Reifen kann es helfen, die Luft ein wenig abzulassen (zur Hälfte). Dadurch werden die Schläuche vor unnötigen Schäden geschützt.
Versand sperriger Sportgeräte
Zu den Sportgeräten gehören auch Geräte, die im Fitnessstudio verwendet werden, z. B. Fahrrad, Laufband, Stepper. Bevor Sie diese in einen Karton packen, sollten Sie sich entsprechend vorbereiten. Zunächst werden die Geräte demontiert. Wickeln Sie jedes demontierte Teil mit einem starken Schutz ein, z. B. mit Luftpolsterfolie. Schalten Sie auch alle Messgeräte (z. B. den Zähler) aus. Verpacken das Ganze in einen großen, stabilen, festen Karton, wir empfehlen wieder 3wellige Kartons. Die zerlegten, verpackten Teile können Sie mit Klebeband an das Gerät kleben – so gehen sie beim Transport nicht verloren. Bei Schrauben und Co: Beschriften nicht vergessen!Besonders schwere Sportartikel versenden?
Auch schwere Sportgeräte und Zubehör (z. B. Kurzhanteln, ein Satz Hantelscheiben, Langhantel) können per Kurier verschickt werden. Wichtig ist nur, dass das Ganze das vom Transporteur angegebene maximale Paketgewicht nicht überschreitet. Ist das Paket mit den fraglichen Sportgeräten schwerer, kann es als nicht „normale“ Sendung eingestuft werden, nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit dem Dienstleister auf und erfragen Sie die Konditionen für besonders schwere Sendungen. Beachten Sie auch: Einige Kurierdienste sehen vor, dass der Kurier bei einem sehr schweren Paket die Hilfe des Empfängers benötigt, um es in die Wohnung oder das Haus zu bringen. „Lieferung frei Bordsteinkante“ beispielsweise sieht vor, dass der Spediteur die Ware an der Empfängeradresse am Straßenrand absetzt – der Transport zum und ins Haus bzw. Lager ist dann Sache des Empfängers.Sportartikel versenden per Spedition? Die Versandparameter:
Die Wahl des optimalen Transportdienstleisters hängt von der Größe und dem Gewicht des Pakets ab. Es muss nicht die Form eines Standardpakets (rechteckig, Karton) haben – aufgrund der unterschiedlichen Gewichte werden Kurierausrüstungen oft als nicht standardisierte Kuriersendungen behandelt. Muss die Ware zudem noch schnell ans Ziel kommen, versenden Sie am besten per Kurierdienst, also individuell im Direkttransport.Jeder Spediteur hat andere Parameter – manche akzeptieren keine Pakete, die bestimmte Abmessungen und Gewichte überschreiten. Prüfen Sie daher explizit beim jeweiligen Spediteur, welche Restriktionen gelten. Vergleichsportale mit Versandkostenrechnern wie zum Beispiel jumingo erleichtern den Vergleich – es lohnt sich aber immer, bei der Spedition bzw. dem Kurierdienst persönlich anzufragen.